Nach dem zweiten Weltkrieg kommen die alten Genossenschafter wieder zusammen, um ihre Konsumgenossenschaften wieder zu gründen. Die englische Besatzungsmacht lässt sich bis zum 3. Juli 1946 Zeit mit der Genehmigung für die erste Wiedergründung einer Konsumgenossenschaft in der britischen Zone. Der Neuanfang war schwer, denn es mussten nicht nur die genossenschaftlichen Strukturen wieder hergestellt und das entzogene Vermögen wieder zurückgefordert werden. Im Bombenkrieg war ein großer Teil der genossenschaftlichen Einrichtungen zerstört worden und musste notdürftig wieder hergerichtet werden.
Die schnelle Aufbauarbeit führte dazu, dass 1948 in den drei Westzonen immerhin wieder 250 Konsumgenossenschaften mit 750.000 Mitgliedern und 5.700 Verteilungsstellen existierten. Dass alte Beschränkungen, die die Nazis einführten, in der BRD weiter in Kraft waren (Verbot der Spareinrichtungen und ab 1954 erneut das Rabattgesetz), war für die Konsumgenossenschaften eine große Belastung. Dennoch entwickelten sie sich kontinuierlich weiter. In den Jahren 1959/1960 hatten sie zusammen mit der GEG in der BRD 9.638 Läden, 79.000 Mitarbeiter und 2,59 Mio. Mitglieder.
Die Konsumgenossenschaften sind als Teil der Verbraucherbewegung aktiv an der Gründung des Vorläufers der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) beteiligt.