Die Konkurrenz im Lebensmitteleinzelhandel wird härter. Die Wettbewerber setzen auf neue Ladenkonzepte. Auch die Konsumgenossenschaften führen neue Konzepte ein: Selbstbedienungsläden und große Verbrauchermärkte. Die Marke coop wird zentral eingeführt. Wegen der Modernisierung der Ladenkonzepte wächst der Investitionsbedarf, die Finanzierung wird immer schwieriger. Das Verbot der Spareinlagen von Mitgliedern, mit dessen Geldern die Läden finanziert wurden, schwächt die Finanzierungskraft der Konsumgenossenschaften.
In den 70er Jahren wechseln viele daher die Rechtsform und werden zur Aktiengesellschaft, da eine Aktie nicht gekündigt werden kann, das Unternehmen also kein Geld verliert, wenn Mitglieder ihre Aktie verkaufen. Aus finanziell schwachen Genossenschaften werden jedoch keine starken Aktiengesellschaften, auch die Bündelung in der coop Zentrale AG erzielt nicht die gewünschten Erfolge. Hinzu kommt Missmanagement. Dies führt schließlich zur vollständigen Abwertung der Aktien und dem Verkauf der coop Zentrale AG an die Metro AG. Übrig geblieben sind nur die Konsumgenossenschaften, die den Weg in die Aktiengesellschaft nicht mitgemacht haben (z.B. Kiel, Göppingen, Calw).