Jedes Jahr am ersten Samstag im Juli wird der Internationale Tag der Genossenschaften gefeiert. Das Motto dieses Jahr lautet:
Rebuild better together
(Gemeinsam besser wiederaufbauen).
Gemeinsam besser wiederaufbauen
Das Motto spiegelt aus unserer Sicht sehr schön die derzeitige Stimmung – zumindest in Deutschland – wider. Nach den langen Monaten der Beschränkungen kommt nun die Phase der Wiederöffnung und Aufhebung der Einschränkungen. Einiges können wir noch nicht machen. Und nach der langen Zeit des Abstands und der Kontaktbeschränkungen werden Nähe und Veranstaltungen mit vielen Menschen erst noch ungewohnt sein.
Das Motto stimmt uns darauf ein, dass wir nicht einfach wieder starten wollen, sondern uns verbessern wollen. Es geht um die Frage, ob wir wieder einfach da weitermachen wollen, wo wir aufgehört haben? Die Antwort ist klar – wir werden nicht einfach weiter machen (können), wie bisher.
Die Arbeitswelt wird sich verändern – es wird mehr flexible Lösungen mit dem Wechsel von mobiler Arbeit (zu Hause oder unterwegs) und einem festen Arbeitsplatz geben.
Auch auf die Wirtschaft kommen Veränderungen zu. Die Covid-19-Pandemie hat den Online-Handel noch einmal wachsen lassen. Aber ist das wirklich eine gute Lösung für alles? Vernichtete Retouren, zum Teil schlechte Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, mehr Verpackungsmüll und ein vermehrter Lieferverkehr – passt das noch zu der nachhaltigen Art und Weise, wie wir leben wollen? Eigentlich wollen wir doch etwas anderes – einen New Green Deal, wie es die EU fordert, nachhaltige Klimaentwicklung, wie es das Bundesverfassungsgericht vorschreibt, eine Verantwortung für alle Menschen entlang der globalen Lieferkette, wie es das neue Lieferkettengesetz regelt.
Insofern ist das Motto sehr gut gewählt – es ruft dazu auf neue Wege zu gehen, damit wir besser leben – und zwar gemeinsam.
Besser gemeinschaftlich aufbauen
Damit wird der Fokus gelenkt auf den zweiten Teil dieses Mottos – das Gemeinschaftliche. Während der Covid-19-Pandemie ging es um Rücksicht aufeinander. Die einzelnen haben sich eingeschränkt, damit besonders die Verletzlichen geschützt sind. Es hat gezeigt, dass WIR gemeinsam viel erreichen können. Solidarität war plötzlich ganz greifbar und erlebbar. Die Idee, dass man gemeinsam etwas für viele erreichen kann, ist einer der Leitgedanken der genossenschaftlichen Idee – wie Raiffeisen es ausdrückte: Was einer nicht schafft, das vermögen viele.
Die Genossenschaft bietet sich sehr gut dazu an gemeinsam etwas besser zu machen. Bei der Genossenschaft stehen nicht die Renditen im Vordergrund, sondern der Nutzen, den die Mitglieder erzielen können, wenn sie mit der Genossenschaft Geschäfte machen. Häufig werden individuelle Vorteile der Mitglieder mit gemeinschaftlichen Zielen verknüpft. Gemeinsam die Welt besser machen – das geht besonders gut in einer Genossenschaft.
Also – wer mit anderen gemeinsam ein Unternehmen gründen möchte und dabei gleichzeitig die Welt ein bisschen besser machen möchte, der kommt an der Genossenschaft nicht vorbei! Wir helfen gerne dabei!
Weitere Informationen zum Internationalen Tag der Genossenschaften finden Sie beim Internationalen Genossenschaftsbund (engl.)
Über den Internationalen Tag der Genossenschaften
Seit 1995 wird der Internationale Tag der Genossenschaften der Vereinten Nationen gefeiert. Ziel dieser Feier ist es, das Bewusstsein für Genossenschaften zu schärfen und die komplementären Ziele der Vereinten Nationen und der internationalen Genossenschaftsbewegung hervorzuheben. Es soll gezeigt werden, wie Genossenschaften zur Lösung der Hauptprobleme der Vereinten Nationen beitragen können und diese Arbeit zu stärken, insbesondere durch Partnerschaften zwischen der internationalen Genossenschaftsbewegung und anderen Akteuren.
Weitere Informationen finden Sie bei den Vereinten Nationen (engl.)