Das Corona-Virus ist eine der größten Herausforderungen, der wir in Deutschland seit dem zweiten Weltkrieg gegenüberstehen. Die Auswirkungen sind für alle Menschen von erheblicher Natur, aber nicht nur die Menschen leiden, sondern auch die Wirtschaft hat sehr starke Folgen zu verkraften.Meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei all denjenigen, die erkrankt sind, oder die durch diese Krise bereits Angehörige verloren haben. Als Präsident von Euro Coop, dem Zusammenschluss der Konsumgenossenschaften in Europa denke ich dabei insbesondere an die Situation in Italien und Spanien. Ich kann nur hoffen, dass sich die Lage in diesen Ländern schnellst möglich verbessert und wir in Deutschland eine solche Entwicklung nicht erleben müssen.
Ich denke (und danke) aber insbesondere auch denjenigen, die nun täglich dabei helfen, mit der Krise in Deutschland klarzukommen. Das sind selbstverständlich zu allererst diejenigen, die in den Gesundheitsdiensten Tag für Tag in vorderster Reihe mit den Auswirkungen konfrontiert sind, oder die (zum Beispiel in der Pflege) täglich mit Menschen umgehen, die zu den am meisten gefährdeten Personengruppen gehören.
Mein Dank gilt aber ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in den noch geöffneten Läden dabei helfen, die Versorgung der Menschen in Deutschland sicher zu stellen. Viele gehen mit Ihrer Arbeit bis an die Belastungsgrenzen und zum Teil sogar darüber hinaus. Es hat mich besonders gefreut, dass die Bundeskanzlerin in ihrer Ansprache diese Arbeit ausdrücklich gewürdigt hat. Der Lebensmitteleinzelhandel insgesamt, und damit auch die Konsumgenossenschaften, die in dieser Branche tätig sind, stellt mit seiner Arbeit die Versorgung weiterhin sicher. Diese Wertschätzung ist sehr wohltuend.
Andere Unternehmen haben dagegen momentan sehr stark zu leiden. Durch die angeordneten Schließungen in vielen Wirtschaftsbereichen ist der Handel nahezu zum erliegen gekommen. Es ist daher ausdrücklich zu begrüßen, dass die Bundesregierung und die Länder innerhalb kürzester Zeit geschafft haben ein milliardenschweres Rettungspaket auf den Weg zu bringen. Ich hoffe, dass die Mittel nun möglichst unbürokratische bei den Unternehmen ankommen, die finanzielle Hilfe brauchen.
Teil der Sofortmaßnahmen betrifft auch Erleichterungen bei der Durchführung von General- oder Vertreterversammlungen oder von Aufsichtsratssitzungen. Ich gehe davon aus, dass diese Maßnahmen, die auch die Durchführung von Online-Versammlungen beinhalten, nun schnell in Kraft treten, damit die Genossenschaften trotz der Einschränkungen durch die Kontaktsperren weiter handlungsfähig bleiben.
Der ZdK wird seine Mitglieder über die Angebote / Maßnahmen / Erleichterungen möglichst zeitnah informieren.
Bitte bleiben Sie gesund!
Mit genossenschaftlichen Grüßen
Mathias Fiedler
Vorstandssprecher